08.05.2022 – 1. Frauen
Bei 20 Grad in der Halle stehen und Handball spielen, was könnte man sich bei einem so sonnigen Sonntag besseres vorstellen? Nichts natürlich, außer dem HSC Potsdam bei einem Heimspiel seine Stimme leihen und lautstark anfeuern. Etwas Corona-dezimiert hatten wir zwar keine volle Bank, dafür aber volle Pulle gute Laune. Die junge Truppe vom Frankfurter HC II kam mit absolut gut besetzter Kapelle (das Protokoll platzte aus allen Nähten) zu uns und zeigte uns mit dieser Aufstellung, das wir im Hinspiel doch ordentlich Eindruck hinterlassen haben. Sie wollten wohl nichts riskieren.
Die obligatorische Startphase blieb heute wieder aus. Ein Glück auch, wir gaben gleich voll Power und Lotti brachte uns nach kurzer Zeit gleich zwei Tore vorraus. Die Frankfurterinnen ließen sich wie im gesamten Spiel nicht aus der Ruhe bringen und spielten ihr Ding. Schnell war der Ausgleich geschaffen. Elegante und zugleich kraftvolle Finten machten uns das Leben schwer und waren schwierig zu verteidigen. Kamen die Halben nicht durch, ging der Pass nach Außen und von dort wurde ebenso gut abgeräumt. Doch auch wir konnten im Angriff punkten, fanden immer wieder den Weg über Lotti oder trafen vom Rückaum gezielt im langen Eck. Die erste und zweite Welle lief ebenfalls gut und die Anspiele saßen. Lotti ließ es sich nicht nehmen und glich in der 19. Minute mit ihrer Trikotnummer 11 zum 11:11 aus, wenn das mal nicht nach einem Kasten schreit ;). Unsere Abwehr agierte leider noch immer zu leise und kam etwas ins straucheln, pegelte sich aber recht zügig wieder ein. Die Gäste gingen zwar in die Führung, konnten sich aber nicht sehr groß absetzen. Mit einem vier Tore Vorsprung ging es in die Halbzeitpause. Den gleichen Abstand hatten wir eine Woche zuvor gegen Doki und ihr wisst, wie das ausgegangen ist.
Halbzeit: 14:18
Haben wir eigentlich schon erwähnt, das Taxi und Ute wieder da sind? Nun noch völlig entspannt vom Urlaub hätte man denken können, Taxi sei noch dort, aber nein, falsch gelegen. Voll und ganz anwesend schien er mit dem Spiel recht zufrieden zu sein. Ein Glück nahm er diese Gelassenheit mit, denn die zweite Hälfte startete etwas träge von unserer Seite. Kurze Koordinationsschwierigkeiten brachten jede auf ihre Position. Wir taten uns, wie auch schon zum Ende der ersten Hälfte, schwer mit der vorgezogenen Deckung. Wir verloren den Überblick und wurden stellenweise nervös. Tore für uns ließen auf sich warten, die Gäste hingegen nutzten unsere Schwachstelle aus und legten gut vor. Zur 41. Minute stand es 16:25. Doch genau hier packen wir, der HSC Potsdam, an und fahren noch Mal auf Hochtouren auf. Tor für Tor rückten wir nach, jede Position ackerte, kämpfte und belohnte sich. Taxi’s Ansage war klar, „lasst die Außen werfen, die müssen sich erstmal beweisen!“ Diese Theorie machte sich in der Praxis bewährt. Frankfurts Außen waren nervös, trauten sich teilweise nicht zu werfen, und wenn doch, stand Schütti und hielt die Dinger einfach weg. Klasse Konterpässe ließen uns immer näher an die Gäste heran rücken. Wir konnten bis auf vier Tore aufholen, doch die Gäste waren durch nichts aus der Ruhe zu bringen und sahen die Zeit auf ihrer Seite, da könnte man sich noch etwas abgucken. Siegen konnten wir heute zwar nicht, aber definitiv gut verkauft haben wir uns. Die Uhr läutete und es stand ein 29:33 auf der Anzeigetafel. Wir können stolz auf uns sein, trotz Niederlage und unsere Fans zeigten uns dies mit großen Jubel. Vielen Dank an alle die da waren und von Zuhause angefeuert haben.
Fazit:
– ob Sieg oder Niederlage, wir wachsen immer mehr und erneut zusammen
– jede hat sich in die Schützenliste eintragen können
– Jette nimmt sich mit 7 Toren, dicht gefolgt von Lotti, die Torjägerplakette mit nach Hause
L. Große / C. Zierus