An diesem Sonntagnachmittag (4.12.) ließen die Nebelschwaden auf den Straßen vor der Halle nichts Gutes erahnen. Das Spiel startete jedoch mit gewohnt guter Stimmung. Einen trügerischen Wimpernschlag lang lagen wir mit drei Toren vorn (3:0). Doch dann ging unser Gegner, obwohl schwach besetzt aus Falkensee angereist, in die Vollen. Durch ihre zwei starken Aussenspielerinnen wurde jeder kleinste Fehler unsererseits sofort bestraft. Einerseits standen wir in der Abwehr zu offen, andererseits wollten die Schuhe unserer Torhüterin einfach nicht stehenbleiben, trotz Androhung von Kaugummi und Pattex. Auf diese Weise kassierten wir auch von der Mitte sehr einfache Gegentore. Vorne war das Tor trotz wunderbarer Chancen durch uns einfach nicht zu treffen. Es war wie verhext. So lagen wir zur Halbzeit mit vier Toren (6:10) zurück.
Super eingeschworen durch unseren Trainer gingen wir aber voller Elan wieder in die zweite Halbzeit. Auch hier musste das gegnerische Tor anfangs noch vermessen werden, der Rückstand wuchs auf 7:14. Zum Glück fanden wir bald unseren Rhythmus und konnten durch gute Ansagen und tolle Wechsel schnell aufholen. Die letzten fünf Minuten waren der reinste Krimi. Sie waren gespickt mit Siebenmetern und 2min Strafen. Unsere Nerven wurden stark auf die Probe gestellt. Doch durch wunderbaren Kampfgeist sowie eine tolle Kommunikation untereinander holten wir uns tatsächlich noch das unglaubliche Unentschieden (19:19). Alles in allem ein facettenreiches Spiel, das durch die gute Chemie dieser menschlich und altersmässig wundervoll durchmischten Mannschaft einfach lebte und bebte.
Und wer auch immer diesen undurchdringlichen Hexenkessel da draußen vor den Toren für uns angesetzt hatte: wir alle durchquerten ihn auf dem Heimweg mit einem Lächeln im Gesicht – heller als die Nebelscheinwerfer an unseren Autos.
Es spielten: Mo, Sense, Hella, Conny, Lotte, Doro, Lisa, Birgit, Amelie, Sophie