An diesem durchwachsenen ersten Oktober standen wir in der Sporthalle in der Heinrich Mann Allee zum ersten Mal Luckenwalde gegenüber, einem bislang unbekannten Gegner. Für das durch die zwei schwierigen Spiele zuvor etwas angeschlagene Selbstbewusstsein galt es heute, zu siegen.
Nach wenigen Minuten war auch zu spüren, dass hier einiges geht. Kurz nach Spielbeginn verletzungsbedingt um die vorletzte Auswechselspielerin beraubt und mit spielerischen wie wurftechnischen Schwierigkeiten behaftet, entpuppte sich unser Gegenüber als durchaus bezwingbar. Nachdem wir den gegnerischen Torwart ein wenig berühmt geworfen und anfängliche Unsicherheiten in der Deckung gezeigt hatten, konnten wir mit sicheren Pässen und hoher Lauffreudigkeit aufwarten. Auf unserer gut besetzten Auswechselbank warteten sowohl Neuzugänge als auch Überraschungsbesucher darauf, zum Zuge zu kommen. Tolle Unterstützung kam von der ersten Mannschaft und auch Doro hatte sich kurz entschlossen, zwischen zwei Stillpausen bei uns mitzumischen. Sie bewies auf beeindruckende Weise, dass man sich beim Handball auch als Zweifachmom nicht die Butter vom Brot nehmen lässt und sorgte in der Kabine für herrliche Brüller. Sandra glänzte ebenfalls mit wunderschönen Toren von links aussen und machte ihren Einstand damit perfekt. Hinten im Tor konnte man sich zwar nicht wirklich an die verwirrend langsam geworfenen Bälle gewöhnen, aber dafür wurden viele direkt in den Lauf gespielte Konter im Angriff wunderbar umgesetzt. Wir zeigten Kampfeslust und konnten spätestens nach dem dritten nicht gegebenen Siebenmeter ein lautstark verwundertes Raunen aus der Menge vernehmen. Zur Halbzeit stand es dann 11:5 und das Motto lautete, nicht unter 25 Toren heraus zugehen. Nach der von Torsten vorgenommenen Umstellung in der Abwehr gelang es uns dann auch endlich, die zwei gefährlichsten Gegenspielerinnen auf halb rechts und links aussen in Schach zu halten. Ein wenig Lehrgeld mussten wir noch durch einige ärgerliche Gegenkonter und zwei Siebenmetertore zahlen. Jedoch gelang es uns allen am Ende, uns zu sammeln und unseren inneren Knoten platzen zu lassen. Völlig im Spielfluss und eingespielter denn je war für eine kleine nicht enden wollende Weile nur noch Torernte angesagt, was sicher auch den mittlerweile konditionell stark geschwächten Luckenwaldern zu verdanken war. Vorne gelangen uns viele direkte Tore und bei den gut funktionierenden Wechseln konnten wir zeigen, dass wir als Team super zusammen gewachsen sind. So konnten wir unser Ziel verwirklichen mit einem Endstand von 27:12. Alles in allem muss man mal wieder feststellen, dass wir Weibsbilder vom HSC Potsdam echt toll abrocken können uff da Platte, jede auf ihre Weise in ihrer eigenen Kraft.
Con
Es spielten: Doro. Lotte, Astrid. Piesel, Birgit, Mo, Jessi, Helena, Nici, Nathalie, Conny, Sandra