10.03.2021 1.Frauen

Am Donnerstag Abend um 20 Uhr fand das Nachholspiel der ersten Saisonhälfte gegen die Mädels vom HSV Falkensee 04 statt. Wir waren gut gestimmt, fit und wussten, was wir wollten: Spaß haben und einfachen Handball spielen. Unsere Gegnerinnen kamen nach ihrem Sieg gegen Ahrensdorf am vergangenen Wochenende hoch motiviert in Potsdam an – alle Weichen für ein spannendes Spiel waren gestellt.
Mit dem Startpfiff ging das Spiel ziemlich ausgeglichen los, doch wir merkten, das sich irgendwas bei uns im Kopf festsetzte. Wir spielten nicht unseren gewohnten Flow, allerdings waren die ersten 10 Minuten in den vergangenen Spielen nun auch nicht gerade unsere Stärke gewesen. Die Gäste konnten mit einfachen Wechseln und langen Wegen auftrumpfen und so sorgen sie für viel Platz, um ihre Linksaußen und ihre große Halblinke gut in Szene zu setzen. Dennoch legten wir nach und spielten ebenfalls unsere Außen Patti, Tini und Astrid frei, die ein geniales Spiel mit je 3-4 Toren an den Tag legten. Bravo ihr drei! Im zweiten Viertel konnten wir unseren initialen Rückstand so bis auf einen Anschlusstreffer verkürzen, doch für den Ausgleich fehlte der Mumm. Im Rückraum haperte es heute wieder etwas an Aktionen – nicht nur zahlreiche Abspiele direkt in die Hände der recht offen stehenden Gegnerinnen machten uns zu schaffen. Schwer wogen auch überhastete Aktionen und zu kurze Wege ohne Druck, welche Taxi in der Halbzeitpause bemängelte. In die ging es dann mit einem leichten Rückstand von 13:16. Hier war noch alles drin!

Startpfiff zweite Hälfte. Wir waren in Ballbesitz und Astrid setzte sich auch gleich mal auf Rechtsaußen durch. Vorne spielten wir nun mit zwei Kreisläufern und Emily, die uns aus den zweiten Frauen aushalf, konnte abräumen und fand gleich dreimal den Weg zum Torerfolg. Auch in der Deckung langte sie ordentlich zu und hatte ihre Gegnerin gut im Griff. Nur auf Außen zeigte sich ab und zu eine Möglichkeit, doch hier behielt Tina souverän das Bein am Boden und konnte fast alles entschärfen. Eine Riesenmotivation für unsere Abwehr. Die stand nun ohnehin besser und machte die Falkenseerinnen nervös, die sich dadurch auch mal in technischen Fehlern verhedderten und uns Kontermöglichkeiten gaben. Ihr Rückzugsverhalten, das muss man zugeben, war wirklich klasse. Zwar konnten wir uns einige Male durchsetzen, aber eben nicht so oft, wie wir wollten. Die 7m Quote in diesem Spiel war sehr hoch, zumindest für die Gäste. Gleich elf mal durften sie sich am Punkt versuchen, und konnten sich dadurch 9 Tore auf Ihr Konto verbuchen. Wir selbst konnten drei unserer vier Versuche am Punkt einlochen. Die zweite Hälfte war nichts für schwache Nerven – immer wieder erkämpften wir uns einen Anschlusstreffer nach dem Anderen, schafften es aber selbst in Überzahl nicht, uns und unser tolles Publikum mit einem frühen Ausgleich zu belohnen. Im entscheidenden Moment fehlten immer die Nerven.

In der 53. Minute dann endlich war es so weit: Lisa schaffte den lang ersehnten Ausgleichstreffer zum 26:26. Patti gelang es zwei Minuten später sogar, die Führung rauszuholen, noch standen 5min auf der Uhr, Spielstand 28:27 für uns. Sieben Meter für Falkensee, Schütti, die uns ebenfalls aus den zweiten Frauen aushalf, war fest entschlossen in Ihrem Blick. Das spürte die Werferin und ballerte das Ding gegen die Latte, kam aber zum Nachwurf und Schütti hielt auch den souverän. Was für eine nervenzerreibene Schlussphase. Es gab noch mal ab Minute 57 zwei Zeitstrafen für uns und eine für die Gäste. Auch gab es für jede Mannschaft noch mal einen 7m Wurf und Lisa katapultierte uns zurück zum Ausgleich 29:29. Noch eine knappe Minute auf der Uhr. Die Gäste behielten die Nerven, setzten sich geschickt durch und warfen das 30. Tor. Noch 15 Sekunden, genug Zeit für einen schnellen Angriff, doch es wollte nicht klappen. Der Schlusspfiff ertönte und wir bekamen noch einen letzten Freiwurf. Doch der Handballgott entschied sich heute gegen uns und wir müssen uns mit einer knappen Niederlage von 29:30 geschlagen geben.
Fazit:
– Mehr mit Herz, weniger mit Kopf arbeiten
– Tolle Szenen unserer Außen
– Vielen vielen Dank für Hilfe aus der zweiten Frauenmannschaft, ihr seid klasse!
– Lisa rühmt sich mit sieben Treffern und nimmt die Torjägerplakette mit
A. Thomschke
L. Große