03.10.2021
Am Tag der Deutschen Einheit 2021 durften wir in heimischer Halle die Gäste vom HSV Frankfurt (Oder) begrüßen. Klaus Woggon, unser Hallensprecher, sorgte wie immer für gute Stimmung. Die Bank war voll besetzt und wir bester Dinge.
Die Startphase gestaltete sich voll und ganz nach unserem Geschmack. Wir überrumpelten die Gäste von jeder Position mit Torerfolgen, schnappten uns in der Abwehr die Bälle weg und konnten diese in meist erfolgreiche Kontertreffer umwandeln. Der Frankfurter Trainer sah sich dies nicht lange an und nahm kurz vor Minute neun das Time-out (Spielstand 8:2). Was den Gästen gut bekam, war für uns der Einbruch. Die Frankfurterinnen kämpften sich Tor für Tor ran, unserer Deckung fehlte die nötige Kommunikation. Aktionen, die wir zuvor im Griff hatten, bekamen wir nicht mehr auf die Reihe. Man möchte meinen, dann bleibt ja immer noch der Angriff, der bisher so gut funktionierte. Aber wenn der Wurm drin ist, dann so richtig. Wir kamen zwar zum Abschluss mit freigespielter Lücke, aber der Ball wollte einfach nicht ins Netz. Der Vorsprung war dahin, die Gäste glichen aus und gingen sogar mit einer 12:13 Führung in die Halbzeit.
Taxi’s Ansprache war berechtigt fruchtig, aber er fand die richtigen Worte und schickte uns keineswegs geknickt in die zweite Hälfte. Lisa traf kurz nach Anpfiff gleich zum Ausgleich eines von ihren vielen Toren an diesem Tag. Kurze Zeit später kassierte Jenny unglücklich eine rote Karte, kurzer Schockmoment, denn nun spielten wir in doppelter Unterzahl. Doch das Spiel muss weiter gehen. Es war ein Kopf an Kopf rennen: die Gäste legten mit ein oder zwei Toren vor und wir zogen nach, es waren auf beiden Seiten nervenzerreibene Minuten. Lotti bewies das sie nicht nur am Kreis ein starkes Spiel machte. Neu positioniert auf der Mitte, sah sie die Lücke und marschierte wie selbstverständlich mit Torerfolg einfach hindurch. Nächster Schockmoment, Lisa verletzt. Doch das Spiel muss weiter gehen. Jede auf der Platte kämpfte um alles, wir kommen zur Schlussphase. Lisa konnte sich wieder aufrappeln, betrat noch mal das Feld und warf gleich wichtige Tore für uns. Beim letzten sieben Meter in
dem Match behielt sie die Nerven und traf zum 27:28. Taxi nahm noch mal eine Auszeit, alles oder nichts, wir stellen die Deckung um. Eine 3:3 sollte gespielt werden, „holt Euch den Ball“ war die Ansage. Gesagt, getan. Der Ball wurde geschnappt und Jette verwandelte ihn mit Minute 59 zum 28:28. Noch eine knappe Minute auf der Uhr, die Gäste waren im Angriff. Auch diesen konnten wir verhindern und ihn für uns nutzen. Noch 30 Sekunden Spielzeit, taktischer Fehler, Gäste im Konter. Noch 10 Sekunden, die Außenspielerin kam zum Wurf und Tina stand und hielt den wohl wichtigsten Ball in dieser Partie. Endstand, ein für beide Mannschaften wohlverdientes Unentschieden.
28:28 – was für eine Partie Handball.
Fazit:
– starker Anfang, doch dieser sollte beibehalten werden
– starke Nerven in den letzten Minuten
– saustarke Lisa mit insgesamt 8 Toren und der verdienten Torjägerplakette am Spint
L. Große
A. Thomschke