Unsere 1.Frauen am 23.10. in Oranienburg

Bei manchen Auswärtsspielen stellt sich die Suche nach der Halle als Herausforderung Nummer eins heraus. Nicht so in O-Burg, da weiß eigentlich jede Bescheid – beim TURM halt. Aber… Welcher Turm eigentlich? Das Schloss Oranienburg hat keinen Turm und ist auch eine halbe Stunde entfernt. Eine Kirche steht hier auch nicht. Der Sprungturm am Schwimmbecken vielleicht? Weit gefehlt. „Täglich Urlaub, Riesen Möglichkeiten“ ist die Lösung, das Motto des Erlebniscenters.
Urlaub gab es heute nicht, aber Handball dafür, und auch jede Menge „Riesen Möglichkeiten“. Und genutzt haben wir sie auch. Die erste Hälfte startete allerdings etwas holprig, oder um es mit Taxis Worten zu sagen: „Die Anfangsphase habt Ihr verpennt!“ Auf den Harz am Ball können wir es leider nicht schieben, das klappte erstaunlich gut. Oranienburg kam einfach super ins Spiel und die Anspiele vom Rückraum auf den Kreis waren tadellos, das muss man ihnen lassen. Doch nach unserem kurzen Nickerchen erklang der Gong und es ging los. Den ersten Treffer versenkte Lotte, dicht gefolgt von Lisa und Jette. Wir arbeiteten uns ran und Louisa glich in der 6. Minute nach einem 7m zum 4:4 aus. Danach gab’s kein Bremsen mehr, wir erarbeiteten uns die Führung und gaben diese in der Partie auch nicht mehr her.

Die gelben Karten waren rasch verteilt, Zeitstrafen folgten und Oranienburg fand sich bald in doppelter Unterzahl wieder. Taxi reagierte und ließ Patti und Lotti vorne zusätzlich zwei Spielerinnen rausnehmen. Beim ersten Versuch gab es noch Kommunikationsfehler in der Abwehr und wir fingen uns ein Tor ein – doch dann lief es besser, wir eroberten uns mehrmals den Ball und ballerten ihn – an den Pfosten. Uff. Überzahl verschenkt, doch wir spielten einfach wieder unser Spiel und jede Position konnte mit Torerfolgen glänzen. In die Halbzeit gingen wir mit einem 13:17.
Kurzes Verschnaufen in der Kabine und ein paar gute Worte vom Trainer ließen uns selbstsicher zurück auf die Platte gehen. Die Bank war heute sehr aufmerksam und kaum auf ihren Stühlen zu halten. Auch gute Tips hatte sie: „Jette, wenn deine 2min abgelaufen sind, dann renn einfach drauf und klau dir den Ball.“ Gesagt, getan, beim nächsten Pass der Gegnerinnen stand Jette lauernd bereit und war im Nu auf dem Weg zum Tor. Dennoch verliefen unsere Konterläufe heute nur zum Teil erfolgreich, und statt im Netz landete der eine oder andere Ball am Pfosten.

Aber dafür gab’s ja noch das Stellungsspiel, welches heute wirklich gut funktionierte. Lisa konnte sich gleich sechs mal durch die Abwehr wuseln und den Ball unter die Latte und dann ins Tor prügeln. Auch Louisa war treffsicher mit einer 100% Torquote vom Punkt und gleich 5 Treffern. Neben erfolgreichen Torschützen hatten wir heute noch einen weiten Luxus im Gepäck, und konnten mir gleich drei Torhüterinnen auftrumpfen. Schön, wenn man die Gegnerinnen immer wieder mal vor eine neue Herausforderung stellen kann: Bei Pia konnte man so schnell gar nicht gucken, wie sie den Ball aus dem Kreis ins Spiel brachte. Tina hat sich die Außenwürfe und gleich zwei 7m vorgenommen, und Anika ließ nichts anbrennen, hatte die Abpraller bombensicher, und krönte die letze Minute ebenfalls mit einem gehaltenen 7m. Das letzte Tor in dieser Partie machte Piesel, die, wie in den Spielervorstellungen zu lesen, mit einer Sprungwurffinte ihren Lieblingswurf zeigte – auch wieder so ein Tip von der Bank. Endstand ein 22:31 Sieg für und die Mädels vom HSC Potsdam.
Fazit:
- Wenns muss, geht’s auch mit Harz am Ball
- Anfangsphase verpennt, aber rechtzeitig aufgewacht.
- Wenn man „Täglich Urlaub“ hat, wovon hat man dann Urlaub?
A. Thomschke
L. Große