10.04.2022 – 1.Frauen
Endlich, das Rückspiel in der eigenen Halle gegen den SG Uckermark war gekommen. Seit Wochen hatte sich bei uns die Vorfreude auf dieses Spiel breit gemacht: Schließlich hatten wir die zwei Punkte völlig unnötig in Angermünde gelassen und wollten das so nicht auf uns sitzen lassen. Außerdem waren kamen wir aus dem vergangenem Spiel gegen Frankfurt überaus positive gestimmt in die Halle. Den Schwung wollten wir mitnehmen, da konnte auch die dünne Bank das Gemüt nicht trüben. Klares Ziel heute: die Tabellenzweiten schlagen.
Und los ging es, exakt wie ausgemacht. Der Schwung vom Donnerstag war noch da, und trug zack, zack, einen Ball nach dem anderen ins Tor der Gegnerinnen. Eine fulminante Startphase zeigte: Unsere Anlaufschwierigkeiten gehören der Vergangenheit an. Ob durch freies Durchlaufen nach Tollen Finten von Piesel und Lotti bis zum 6m, über die geforderten Bilderbuchtore von Bambi bei 15m, bis zur zügigen zweiten Welle war alles dabei. Ergebnis war eine 6:1 Führung, die sich sehen lassen konnte. Hinten machten wir super dicht – Uckermark versuchte es einige Male über den Kreis, doch das war auch heute wieder Louisas Aufgabe, und das machte sie ganz hervorragend. Nach 10min kamen wir ein wenig ins Wanken; Uckermark konzentrierte das Spiel stark auf ihre rechte Seite und konnten entweder hier erfolgreich durchbrechen, oder durch sauberes Binden und Auf-die-Lücke-ziehen ihre Linksaußen in eine 1:1 Situation bringen. Beides führte teilweise zum Erfolg – allerdings war auch Anika super ins Spiel gekommen, und entschärfte so einige Bälle – und auch wieder mit zunehmender Spielhärte gegebene 7m Würfe. Auch wir sahen uns vorne nun häufiger durch kompromissloses Ziehen von Lotti und Patti häufiger am Punkt. Eins war hier klar: Keine der beiden Mannschaften hatte vor, hier 2 Punkte abzugeben. Mit leichtem Vorteil von 13:11 ging es in die Pause.
‘Das gewinnen wir, wir dürfen bloß nicht wieder in der zweiten Halbzeit einbrechen’ – dieser Satz aus der Besprechung traf einfach genau ins Schwarze. Denn mit den zweiten 30min kam der Einbruch – und das gerade in der Abwehr, dem Prunkstück vom Donnerstag. Uckermark verlagerte ihr Spiel weiter gnadenlos auf rechts, um dann links abzuräumen – nur waren wir mit fortschreitender 2. Halbzeit jetzt zu langsam, um Außen überhaupt in eine 1:1 Situation zu kommen. Diese Scheunentore nutzen die Gegnerinnen natürlich aus, da hatte Tina im Tor keine Chance mehr. Das Spiel wurde immer ruppiger, und durch daraus folgende Unterzahlen die Räume großer. Folglich schafften es die Gegnerinnen auch ab der 40. Minute, sich mit langsam wachsendem Vorsprung abzusetzen.
Aber wir geben uns ja nicht einfach so geschlagen. Uckermark spielte in der Abwehr jetzt offensiver, nahm früher an, und dadurch konnten wir durch viele Einzelaktionen immer wieder erfolgreich sein. Die Folge jedoch war, dass unser Zusammenspiel verloren ging – ein bewegliches Miteinander ist schließlich immer einfacher, als kräftezehrendes 1:1. Trotzdem hielten wir uns immer weiter im Spiel, auch dank unser unserer eigenen Wurfvariabilität am gegnerischen 9m. Immer wieder gelangen Jette und Lisa die für Gegner so schwer zu haltenden Überraschungswürfe aus dem Lauf, Piesel kam mit ihrer Prellfinte durch, Bambi trieb den Ball von hinten gezogen ins Tor, und Tina trieb uns mit ihren gefürchteten Konterpässen voran. Zwar vergaben wir einige dieser so erarbeitete, deutliche Chancen vergaben, das hielt sich aber dennoch im Rahmen. Insgesamt ging am Ende aber vorne einfach nicht genug, um unseren heutigen Makel in der Abwehr auszugleichen. Was im letzten Spiel noch unser Prunkstück gewesen, manifestierte sich heute als unsere Achillesferse. Am Ende wurden wir ganz klar über Außen ausgehebelt.
Endstand der Partie war eine zu deutliche 25:31 Niederlage. Das müssen wir jetzt in der Osterpause erst einmal verarbeiten – weiter geht es dann in einer guten Woche, am 23. April gegen Falkensee. Bis dahin sammeln wir uns – und vielleicht auch ein paar Ostereier.
Wir wünschen allen – ganz besonders natürlich den Fans des HSC – einen fleißigen Osterhasen.
Fazit:
* In Halbzeit 2 stand eine andere Mannschaft auf dem Feld
* Mehr gemeinsam – in Abwehr wie Angriff
* Torjägerplakette erhält sich Lisa, hochverdient mit 10 Toren