07.11.2021
“Jup, hier sind wir richtig, Krause-Tschetschog-Oberschule. Weiß eigentlich jemand, wer das ist?” Dong, enttarnt als Gastmannschaft. Bei den Namensgebern der städtischen Oberschule sowie zugehöriger Stammhalle des MBSV Belzig handelt es sich um zwei Personen: Arthur Krause und Erich Teschetschog, Lehrer und Pfarrer, die maßgeblich dazu beitragen konnten, dass die Stadt Belzig das Kriegsende 1945 weitestgehend gewaltfrei zu überstehen. Hätten wir mal lieber Doro gefragt, sie hätte uns das sicher sagen können. Aber Doro war da in Gedanken bestimmt schon mitten im Spiel. Überhaupt ging leichte Anspannung durch die Autos, als wir uns auf den Weg nach Bad Belzig zum nächsten Punktspiel machten. „Nicht dass es wieder so ein zähes Ding wird“.
Schon so einige Male dürften wir uns in der Vergangenheit gegen die Belzigerinnen behaupten, und noch nie war es ein so deutliches Ergebnis.
Anpfiff war 16 Uhr, wir kamen gut ins Spiel und Lisa versenkte mit einer bilderbuchreifen Finte gleich das erste Tor. Das Spiel brauchte in der Anfangsphase etwas Zeit, um in Fahrt zu kommen: nach der 6. Minute stand es erst 2:2. Endlich, in Minute 9, legte sich der Schalter um, und Doro, Patti, Jette und Lotti zogen mit klasse Toraktionen nach.
Bis zur 25. Minute ließen wir kein weiteres Tor der Belzigerinnen mehr zu, was einer stabilen Abwehr zu verdanken war, aber noch mehr einer saustarken Pia im Tor, die souverän stand und die Gastgeberinnen zur Verzweiflung brachte. Auch für den Trainer war was dabei: Taxi konnte nach einer 2 Minuten Strafe gegen uns endlich einen lang gehegten Traum wahr werden lassen, holte Pia im Angriff aus dem Tor und stellte eine zusätzliche Feldspielerin rauf. Das klappte einmal ganz angemessen, der zweite Versuch bedurfte aber noch an Feinarbeit. Einen schönen Abschluss der ersten Hälfte gab es dann aber doch noch: Piesel kam nach ebendieser 2 Minuten Pause gerade rechtzeitig wieder aufs Feld und zog nach Anwurf einen Wechsel für Bambi auf 13m an, die den Ball pünktlich zum Abpfiff im Tor versenkte. Boom, das Ding hat gesessen. Halbzeitstand 6:15.
Das Trainergespann Ute und Taxi war ganz zufrieden, doch wer wären die Trainer der ersten Frauen, wenn es nicht doch noch einige Kritikpunkte gäbe. Hauptziel im Augenmerk „wir gehen heute mit dem Ergebnis und mehr aus der Halle!“
Astrid legte gleich mal los und knüpfte dort an wo wir aufgehört haben 6:16. Die Belzigerinnen stellten Ihre Deckung auf eine 4:2 um, doch diesen Trick kannten wir schon aus einigen Trainingsspielen und wussten die offensivere Abwehr mit Doppelpässen und Finten zu durchbrechen. Dementsprechend rollte der Rubel und die Bälle flogen nur so ins Netz…. Oder eben gegen den netten Herrn Pfosten, dessen herzhaftes “Klonk” uns den Rest der Partie noch verfolgen sollte. Unsere Abwehr erweil stand nun noch stabiler als zuvor, und die zweite Hälfte wurde von Konterläufen geprägt. Die Mittelpositionen fingen die Bälle ab und der Rest startete zum Gegenstoß, wieder und wieder und wieder. Anika, die ebenfalls ein bombastisches Spiel im Tor machte, brachte den Ball schnell ins Spiel und verhalf zu ebensovielen Kontergelegenheiten wie die Abwehrmitte. Alles in allem war es für uns ein gelungenes und torreiches Spiel. Beendet wurde die Partie mit einem 13:35 für uns den HSC Potsdam.
Fazit:
– Pfosten und Latte knallt schön, aber drin wäre besser
– Die Abwehr wächst immer mehr
– Jette heftet sich mit 7 Toren die Torjägerplakette an den Spint
– Gutes Auge der Trainer die Abwehr nach Bedarf umzustellen
A. Thomschke
L. Große