Willkommen zurück in der Halle Gagarinstraße! Nach der saisonalen Hallensperrung für dringend notwendige Reparaturen ist die Halle aus dem Winterschlaf erwacht und endlich wieder für den Trainings- und Spielbetrieb geöffnet. Für uns kehrt nun langsam wieder Normalität ein, denn geregelte Trainingszeiten sind wieder möglich. Gerade pünktlich für das heutige Lokalderby-Rückspiel gegen Ahrensdorf. Im Hinspiel hatten wir uns mit einem tiefen Durchatmen bereits die zwei Punkte “auswärts” geholt und damit einen schon länger anhaltenden Fluch gebrochen.
Die HSG Ahrensdorf/Schenkenhorst allerdings brachte heute viel Motivation mit, hatten sie doch erst letzte Woche Rangsdorf zu Hause mit einem Punkt Vorsprung geschlagen. Wir waren also einigermaßen gespannt, und die Halle aufgeheizt: Vor uns hatte schon die zweite Frauenmannschaft mit 3 Toren in einem spannenden Spiel gegen FK Hansa Wittstock 1919 gewonnen, herzlichen Glückwunsch dazu!
Unser Spiel begann furios, wir konnten unsere Anspannung genau in die richtigen Bahnen lenken und in Motivation umwandeln. Oli eröffnete, Emily war gleich zweimal über ihre Außen erfolgreich, Lotte lochte vom Kreis ein und Bambi zimmerte von hinten ins Eck. Tina startete im Tor, nagelte den Kasten zu, und schwupps stand es nach 7 Minuten bereits 5:0. Ahrensdorf nahm konsequent die frühe Auszeit, sammelte sich und konnte wenige Sekunden später den ersten Treffer erzielen. Lisa antwortete prompt mit Traumpass auf Lotte – Tor. Oli, wie gewohnt mit schwer aufzuhalten Körpereinsatz auf dem Weg zum Tor, provozierte die erste 2 min Strafe und schaffte Platz für Emi, die gleich noch einmal von außen traf, wunderschön variabel einmal durch die Beine und einmal lang oben. Auch in der Abwehr ging es beherzt zu – etwas zu sehr, was zu einer kurzen Schrecksekunde führte, an dieser Stelle gute Besserung an Doro. Ahrensdorf musste sich gegen unsere heute stabile, sich gegenseitig stets aushelfende 6-0 ordentlich was ausdenken. Taten sie auch, der blinde Pass beidhändig von halb rechts über den Kopf nach hinten kam passgenau an, fand allerdings das Tor nicht. Dafür waren sie über die Mitte mit einem eleganten Schlagwurf in die torwartentfernte Ecke erfolgreich. Ahrensdorf wechselte viel durch, scheiterte aber gerade auf den Außenpositionen immer wieder an Tina.
Wir hatten uns derweil eine komfortable 7 Tore Führung herausgearbeitet und spielten mit Freude die gewohnten Kombinationen – Emily von Außen nach Überschlag mit Pass auf Emi am Kreis wurde heute zu einer beliebten und erfolgreichen Kombination, und auch Bambi konnte eine temporäre Überzahl nutzen, um sich über Rechtsaußen gleich mehrmals mit gezielten Würfen ins lange Eck ins Spiel zu bringen. Zum Ende der ersten Halbzeit gab es noch einmal kurze Regelkunde für Taxi (grüne Karte erst nach einer Spielunterbrechung abgeben bitte). Patti überlegte, ob sie doch noch kleinere Schuhe finden muss damit sie den Ball beim nächsten Abfangen behalten darf, und Emi zeigte, dass sie auch rechts vom Kreis treffsicher agierte. Das letzte Tor vor der Pause fiel dann exakt mit dem Pfiff für Ahrensdorf, die wieder auf die vorherigen 7 Tore verkürzen konnten. Eine 16:9 Führung, Lächeln auf den Gesichtern, und mehr als genug Luft in den Lungen – so positiv ging es in die Kabine.
Halbzeit zwei, diesmal mit Pia im Tor. Die sagte direkt “Hallo”, hielt den ersten Wurf von rechts außen und leitete den Konter ein. Der Schwung brachte scheinbar eine kleine Portion Übermut mit sich, zumindest in der Abwehr – so schnell konnten wir gar nicht gucken standen wir plötzlich nur noch zu viert auf dem Feld und Pia der Strafwerferin gegenüber. Pia hatte allerdings eine große Portion Selbstvertrauen dabei und hielt den 7m souverän, trotzdem konnte Ahrensdorf die nächsten knapp 2 Minuten nutzen und auf 5 Tore verkürzen. Kaum wieder voll ging es jedoch wieder weiter für uns, Emi platzierte sich offensiv in der Abwehr, konnte einen Pass abfangen und den Konter verwandeln. Swantje nahm sich ein Beispiel und wiederholte das Gesehene und im Positionsangriff konnte Bambi zwischen Halb und Mitte geradeaus durchbrechen. Die Stimmung war gut, wir konnten sogar den blind gespielten Pass der gegnerischen halb linken auf außen genießen, der ebenso wie der überraschende Hüftwurf über die Mitte den Weg ins Tor fand und tatsächlich auf 4 Tore verkürzte. Lisa, von Taxi noch einmal ans Oben Werfen erinnert, zimmerte den Ball einfach einmal beherzt von Hinten unter die Latte, Pia zuckte beim 7m kurz mit den Schultern und fing den Strafwurf mal eben und Emily und Emi wiederholten ihre Traumkombi. Zack war der komfortable 7 Tore Abstand wieder hergestellt und die letzten Minuten zum Kontern eingeläutet. Ahrensdorf kämpfte zwar weiter und ließ sich auch von einer kurzen Schrecksekunde nicht abhalten (wir senden an dieser Stelle gute Besserungswünsche an den gegnerischen Rückraum!), konnte aber nicht mehr aufholen. Tina kam nochmal rein und forderte mit langen Konterpässen noch mehr Tempo nach vorne, ebenso konnten wir die zweite Welle und schnelle Mitte nutzen und einem jubelnden, trommelnden und gut gelaunten Publikum noch ein paar Tore präsentieren. Drei Sekunden vor Schluss waren es dann die Gegnerinnen, die den Endstand von 27:20 einloggten. Die 2 Punkte blieben in Potsdam.
Insgesamt war es ein befreiendes Spiel mit vielen Toren, Bewegung, Abwechslung, guter Laune sowohl auf der Platte als auch bei den Zuschauern. Vielen Dank fürs zahlreiche Erscheinen und die trommelnde Unterstützung. Rosi, schön dich wieder in der Halle zu haben, und Klaus, vielen Dank fürs Anheizen am Mikro! Freut euch schon mal auf das nächste Heimspiel am Sonntag nach Ostern, gleiche Halle, gleiche Zeit: Wir treffen auf unsere Tabellennachbarn aus Brandenburg, die gerade erst auswärts gegen den FHC II zwei Punkte geholt haben und sicherlich heiß auf eine spannende Partie Handball sein werden. Wir bereiten uns jetzt aber erst einmal auf die Reise nach Altlandsberg am 1. April vor. Mal sehen, was wir gegen die Tabellenzweiten so aus der Tasche zaubern können.
Fazit: * 100% 7m Quote bei uns – sowohl im Tor als auch von der Linie. Der Kopf sitzt wieder, wo er soll.* Mit viel Bewegung, mit und ohne Ball, sieht unser Spiel wieder richtig schön aus.* Bambi und Emi teilen sich die Torjägerplakette, Swantje und Emily eng auf den Fersen.
A. Thomschke / A. Sander