SV Lok Rangsdorf – HSC Potsdam 32:23 (16:10)

Endlich wieder Handball. In dieser Saison ist alles anders. Handball innerhalb eines Hygienekonzept-Korsett. Das ist jedoch allen Spielerinnen und Verantwortlichen völlig egal, die Hauptsache ist, dass wieder Handball gespielt werden kann. So war die Vorfreude riesengroß. Dabei konnten die Unterschiede vor Beginn dieser Partie nicht unterschiedlicher sein. Die Gastgeberinnen sind nicht nur Titelanwärter, sondern konnten in ihrer Vorbereitung bereits einige Testspiele absolvieren und sich daher unter Wettkampfbedingungen einspielen. Ganz anders sah das bei unserem Team aus. Wir kamen aus intensiven Trainingseinheiten ohne jegliche Testspiele, also ohne Wettkampfpraxis aus der Vorbereitung. Das merkte man aber nur den ersten 10 bis 15 Minuten an. Es sollten für den Spielausgang auch die entscheidenden Minuten sein. Aber der Reihe nach.

Die ersten Minuten zogen wie ein Gewitter über uns herein. Man merkte in der Anfangsphase sehr deutlich welche Mannschaft hier Titelambitionen hat. Andererseits haben wir durch viele Fehler im Aufbau, ungenaue Torabschlüsse und zu zaghaftes Abwehrverhalten auch mit dazu beigetragen. So konnte sich Rangsdorf über die Stationen 5:1, 7:2 und 10:3 absetzen. Die Auszeit kam dann zur rechten Zeit und wir konnten uns neu sortieren. Ab diesem Zeitpunkt war es ein Spiel nahezu auf Augenhöhe. Gleich 3 Tore in Folge ließen den Rückstand auf 10:6 zusammenschmelzen. Jetzt wusste jede unserer Spielerinnen, dass wir auch gegen diesen Gegner mithalten können. Es war nun ein tolles Handballspiel mit schönen Spielzügen und Toren auf beiden Seiten. Zur Halbzeit stand es dann 16:10.
In der Pause wurden einige Taktische Dinge besprochen, aber auch besonders gelobt, wie sich das gesamte Team in diese Partie hineingearbeitet hat. Die letzte viertel Stunde der ersten Halbzeit war richtig gut. Daran wollten wir nun in der zweiten Hälfte gleich anknüpfen.

Nach dem Wiederanpfiff kamen wir gut in die Partie. Es war sehr kampfbetont ohne überhart zu sein. Bis zur 42. Minute konnten wir das Ergebnis (22:15) nahezu auf gleichem Abstand halten. Danach machten uns aber ein paar Konzentrationsschwächen Probleme. Leichte Ballverluste und Gegenstöße ließen den Rückstand bis zur 54. Minute auf 30:19 ansteigen. Die Schlussphase war dann sogar mit leichten Vorteilen für uns, so dass wir den Rückstand noch ein wenig auf 32:23 verkürzen konnten.
Fazit:
Ohne jegliche Spielpraxis hat das gesamte Team gezeigt zu welchen Leistungen es fähig ist. Phasenweise konnten wir dem Titelfavoriten klar Paroli bieten. Man hat aber auch gemerkt, dass man sich nicht viele Fehler erlauben darf. Das wird sich in den nächsten Spielen weiter festigen, wenn die erlernten Spieleröffnungen noch tiefer im Unterbewusstsein angekommen sind. Dann werden die Abläufe im Angriff besser laufen und sich die Fehler minimieren. Es war in jedem Fall ein Riesenspaß unserem Team zuzusehen. Eine echte Werbung für den Handball. Darauf lässt sich weiter aufbauen.