3.12.2022 – Minis
Es ist Samstag, 3. Dezember, Vortag des Zweiten Advent und noch drei Tage bis Nikolaus. Nikolaus, der erste und einzige Meilenstein auf dem Weg zu Weihnachten. Könnte man meinen. Doch da wartet noch mehr. Der Ludwigsfelder Handballclub hat heute zum Turnier geladen. Neben den beiden Mannschaften vom HSC und den Gastgebern sind noch die Kids von Grün-Weiß Werder angereist.
Den Turnierauftakt bestreiten die Mannschaften vom HSC II und die Gastgeber aus Ludwigsfelde. Und dieser Auftakt lässt sich in sechs Buchstaben zusammenfassen: FURIOS. Nach sechs Minuten sind bereits sieben Tore gefallen. Als mittelsportliche mitteljunge Zuschauerin reibt man sich ungläubig die Augen und denkt sich: Wie machen die das? „Just do it“, befiehlt seit Jahrzehnten ein nicht ganz unbekannter Sportartikelhersteller. Und am Ende des Spieltages wird sich in unzähligen Szenen bewiesen haben, wie wertvoll diese kleine Wunderformel ist. Die Mädels von HSC II überzeugen sowohl durch starke Individualleistungen einzelner Spielerinnen, als auch durch zunehmend beobachtbaren Spielaufbau.
Interessant wird es, als HSC II auf HSC I trifft. Hier zeigt sich deutlich, an welchen Stellen das Spiel noch verbessert werden kann. Häufig noch laufen alle Spielerinnen zum Ball hin und tummeln sich an einem Fleck. Der restliche Raum bleibt ungenutzt. Diese Herausforderung meistern sowohl Werder als auch Ludwigsfelde deutlich besser. Weswegen die Begegnungen mit diesen Mannschaften spannungsgeladener sind. Hier schaffen es die Mädchen immer wieder, sich gut zu verteilen und das Spiel so zum gegnerischen Tor hin zu zwingen. Das zahlt sich aus. Bis zum Schlusspfiff sind 46 Tore für die beiden Mannschaften des HSC gefallen.
Advent, Advent, die Hütte brennt…
…oder auch nicht. Wobei wir beim Publikum wären. Wo warst du, liebes Publikum, in der ersten Hälfte des Turniers? Während die Kinder ihr Herz auf der Platte gelassen haben, war über weite Strecken von den Besucherinnen-Rängen quer durch alle Mannschaften hinweg wenig bis nichts zu hören. Das ist schade. Wer von den Kindern erwartet, ihr Bestes zu geben, sollte bereit sein, das Gleiche zu tun. Nicht nur jeder Treffer, auch jeder Wurf auf’s Tor, jeder gehaltene Ball, jeder gewonnene Zweikampf und jede andere gute Aktion haben Respekt verdient. Und den zeigen Zuschauerinnen beim Sport über Applaus und Jubel. Nach der Pause und zu Beginn der Rückrunde wurde das Publikum wacher und beteiligte sich zunehmend am Spielgeschehen. Hier, liebes Publikum, ist Nachholbedarf.