05.03.2022

Dexterrinder sind etwas über 1m klein, haben Hörner, auch mal schwarzes Fell, und werden in der Uckermark bei einem der 70 deutschen DexterrinderzüchterInnen gehalten. Man munkelt, dass sie manchmal auch im Wald anzutreffen sind. Piesel ist sich da zu 100% sicher. Das wilde Dexterrind.

Wie vom Dexterrind gerammt fühlen wir uns heute 10 Minuten in die erste Halbzeit hinein, es sollte einfach gar nichts klappen. Gegen die SG Uckermark ging es und eigentlich waren wir auch ganz guter Dinge. Man kennt sich, ist auf Augenhöhe, und rein spielerisch sahen wir uns auch im Vorteil. Das half aber nichts. Nach knapp 10 Minuten stand es deprimierende 7:1 gegen uns. Das war prinzipiell der Abwehr zuzurechnen, denn wir fingen uns einen Konter nach dem anderen ein. Selbst eine Unterzahl konnten wir nicht ausnutzen. Und wenn hinten nix läuft, geht vorne auch nix rein. Die Auszeit half auch nicht, wir fanden nur äußerst schleppend ins Spiel. Die Gegnerinnen nutzen unsere mangelnde Kommunikation und Positionsstarre aus und schlossen lässig über die Außen ab. Vorne sperrten wir uns störrisch gegen die Erkenntnis, dass wir heute besser nicht(!) gezogen werfen sollten. Sie sickerte erst in Minute 23 durch, als Jette gleich zwei mal traf und Tini von Außen den Abstand verringern konnte – immer noch auf ein 12:6, aber was sind schon 6 Tore. Die letzten 7 Minuten liefen dann etwas ausgeglichener, auch Dank Tina’s beherztem Eingreifen, was die Abwehr auf Zack brachte und die gegnerischen Außen etwas entschärfte. Es ging mit 15:9 in die Pause.

Die Ansage von Taxi war; die Deckung auf 8m vorzuziehen, da vom gegnerischen Rückraum kaum Würfe von hinten kamen. Dass die Uckermärkerinnen den Kreis daraufhin fänden, müssten sie auch erstmal beweisen. Vorne war die Devise, jetzt mal mit dem Handballspielen anzufangen, lange Wege zu gehen und die Abwehr in Bewegung zu bringen. Dadurch brachen unsere Außen durch und konnten sich mit Torerfolgen rühmen. Unsere Abwehr stand nun deutlich besser und konnte ein paar Konter rausfischen oder die Gastgeberinnen zu falschen Abspielen zwingen. In Minute 37 haben wir uns auf einen vier Tore Rückstand herangekämpft. Auch die doppelte Unterzahl überbrückten wir recht gut. Die Schlussphase nagte verletzungsbedingt an uns, gefühlt im Minutentakt wurde jemand vom Feld getragen. Diese ständige Neuaufstellung machte sich bemerkbar und die Uckermärkerinnen schossen voraus.

Nach knapp 45min stand es 21:13. In den letzten 10min wollten wir unser Gesicht wahren und holten noch mal auf. Mit Tini und Patti als vorgezogene Spielerinnen auf der Mitte konnten wir noch mal was reißen und legten ordentlich nach. Anika hielt uns in der entscheidenden Phase den Rücken frei und entschärfte ein paar gute Kontermöglichkeiten der Gastgeberinnen. Auch die Außenpositionen bissen sich nun an ihr die Zähne aus. Mit einem Konter nach dem nächsten konnten wir das Ergebnis zumindest auf ein 24:21 verkürzen. Kein schöner Stand für uns und wir müssen die zwei Punkte in der Uckermark lassen.

Fazit:
-Abwehr muss schneller wach werden
-Chancen nutzen
-nichts desto trotz dürfen sich Tini und Jette die Torjägerplakette um den Hals hängen
A. Thomschke
L. Große