„So lange ihr den Ball habt, können die anderen kein Tor werfen.“ Klingt nach einem guten Plan, wenn es gegen den Tabellenführer geht. Dass unsere 1. Damenmannschaft mit einer Führung in die Halbzeit geht, so souverän gegen die offensive Deckung spielt, und am Ende mit nur drei Toren schon irgendwie unglücklich verliert, war aber auch nicht selbstverständlich. Teltow hieß der Gegner an diesem Samstag, 26.10.19.
Die erste Halbzeit lief wirklich fast genau so, wie wir es uns hätten wünschen können. Bambi legte erst mal ein Statement ab, Führung durch zweite Welle nach Fehlpass der Gegnerinnen. Die offensive Deckung spielten wir im weiteren Spielverlauf am besten über unsere starke Lotti am Kreis aus. Anspielen, nachlaufen, Doppelpass hieß die Devise, und sie war erfolgreich. Die zweite Welle lief. Doch die eigentliche Stärke kam aus unserer Abwehr, die ordentlich zupackte und ein ums andere mal die schnellen Angriffe zu unterbinden wusste. Eine Bärenstarke Anika zog mit voranschreitender Spielzeit immer mehr Zähne mit ihren Glanzparaden. Die einzige Sorge machten uns die neidlos anerkennbaren wunderschönen Fernwürfe der gegnerischen Halben. Das können unsere Halben übrigens auch 😉 Halbzeitstand 15:17 für uns.
Den Anfang der zweiten Halbzeit haben wir dann klar verpasst – wir kämpften mit Fehlpässen, der Latte und noch ein paar Fehlpässen, hielten uns aber trotzdem irgendwie im Spiel. Nach 6 Minuten gleichte Teltow aus, nach 9 Minuten gaben wir erstmalig die Führung an Teltow ab. Aber abgeschrieben war da bei weitem nix. Anika hatte jetzt raus, wo die Würfe aus dem Rückraum hingingen. Anne hatte im Gegenzug die freie Ecke im Tor gefunden und über den Kreis lief es nun auch endlich wieder, was durch die sich nun häufenden 2min Strafen begünstigt wurde. Als die Gegnerinnen nach insgesamt 45 Minuten ihre Überzahl erwartbar nutzten und eine 4 Tore Führung auf der Tafel sahen, dachten wir uns nur: nicht mit uns!
Mit einer zunehmenden offensiv agierenden, beherzten Abwehr konnten wir ein paar Konter rausholen, vorne saßen die Würfe, und Lotte fand den Weg geradeaus durch die Deckung. Eine Minute vor Schluss stand ein verheißungsvolles 29:30 auf der Tafel, und es war wirklich alles offen. Die Fans auf beiden Seiten spürten es, und die Stimmung auf dem Feld, auf der Bank und natürlich auf der Tribüne war erstklassig. Das war wirklich eine Endphase, wie man sie sich wünscht. Dass wir den Ausgleich nicht geschafft haben und am Ende doch mit drei Toren verloren (32:29), war wirklich schade und hätte genausogut auch anders ausgehen können. Handball ist ebend Handball!
Traurig darf man darüber wirklich nicht sein, im Gegenteil. Den Schwung, der am Sonntag durch die Mannschaft ging, nehmen wir nun mit ins nächste Spiel, es geht zu Hause gegen Frankfurt. Danke an alle, die dabei waren und so großartig laut unterstützt haben. Ihr wart großartig!
Fazit
- Lotti hängt sich die Torjägerplakette an den Spint
- auf Anika ist Verlass
- Frankfurt kann kommen
- Dusche verdient!
geschrieben von A.Thomschke und L.Große