29.05.2022 1. Frauen

Sonne, Sonntag, letztes Heimspiel der Saison: Was kann es Schöneres geben. Vorschlag: Heimsieg! Einwände? Nein? Na dann – los geht’s, Anpfiff!
Unser vorletzter Gegner der Saison waren die Damen aus Massen. Extra weit aus dem Süden Brandenburgs angereist, hatten unsere Tabellennachbarinnen ein gutes Stück Motivation mit im Gepäck. Wir aber auch. Und so ging das Spiel auch gleich schwungvoll los: Lisa versenkte nach nicht einmal 20 Sekunden die erste lang gezogene Bombe im Tor. Massen brauchte einen Tick länger zum Ankommen, ließ sich aber auch nicht lumpen läutete bald eine ausgeglichene, körperliche Partie ein. Sie spielten ihre Stärke im Rückraum fleißig aus, immer wieder mit Druck auf die Positionen, Ball laufen lassen, und geduldig die Lücken ausspielen – ein Spiel um den längeren Atem, das wir gelegentlich verloren und uns so schon früh 2min und 7m einfingen. Zeit für Anika, zu glänzen: Sie entschärfte gleich erst mal den ersten Wurf vom Punkt und trieb uns an, stetig nach vorn. Dort lief es heute gut: Das Spiel mit zwei Kreis schaffte Platz für den Rückraum, und Jette konnte sich mit gleich zwei Auftakttoren hintereinander warm werfen. Schöne Sperre-Absetzen Kombinationen erarbeiteten Platz für Kreis- und Außentore, und Jenny konnte mehrmals abräumen. Nach einer Viertelstunde war der Rhythmus da: 6 Tore in 5min – wenn wir mal ins Laufen kommen, dann passt es einfach. Bis zur Halbzeit konnten wir uns immer wieder ordentliche Führungen erarbeiten, zwischendurch sogar auf 5 Tore. Doch die Gegnerinnen hielten dagegen, zauberten im entscheidenden Moment ihrerseits perfekt ins Eck gezwirbelte Tore aus dem Rückraum hervor und blieben so am Ball. In die Kabine ging es mit 20:17, ein Kopf-an-Kopf Rennen.

Die leichte Führung war nun wahrlich kein Grund zum Ausruhen, das war klar. Massen kam stark aus der Kabine und brauchte keine 5 Minuten bis zum erneuten Ausgleich nach unserer Unterzahl. Überhaupt gestaltete sich ein Spiel mit relativ vielen Zeitstrafen – was wir, wenn zu unseren Gunsten, nach Möglichkeit mit einer Einzeldeckung im Rückraum nutzten, an der sich heute mal Emmy ausprobieren durfte. Zeitstrafen bedeuten natürlich auch immer viel Platz, und damit viel Laufen, was uns ja generell liegt. Mitte der zweiten Halbzeit sahen wir ein schnelles Konterspiel auf beiden Seiten: Spannend, aber auch zehrend. Stück für Stück schlichen sich Fehler ein, bei uns mehr als bei den Gegnerinnen. Immer wieder mal ein Fehlpass, hinten der Schritt zu spät, oder den Einläufer nicht gesehen. Vorne wurden die Tore immer teurer, Einzelaktionen forderten mehr Zug und Willen. Besonders jetzt zeigte sich, dass Bambi nicht so einfach zu ersetzen ist. Lisa, Eva und Jette ackerten zwar weiter mit ständigem Druck im Angriff, doch so langsam kamen wir an unsere Grenzen.a Vorne wurden die Abschlüsse einen Tick unkonzentrierter, und hinten das Verschieben einen Tick langsamer. 10 Minuten vor Schluss hatte sich Massen mit Fleiß und Geduld eine 4 Tore Führung erarbeitet. Wir ließen nicht locker, kämpften weiter, wechselten nochmal durch und stellten uns offensiver auf. Noch 4 Minuten auf der Uhr, Lisa glich aus, nur noch 2 Tore Rückstand. Wir waren uns sicher, da waren noch Tore drin – unsere Gegnerinnen aber eben auch, und uns fehlte in diesen letzten Minuten hinten die Kraft, um diese noch zu verhindern. Am Ende verloren wir ein torreiches, laufintensives Spiel mit 33:36 im letzten Viertel – hinten raus fehlte uns nicht der Wille, aber die Luft.

Das war dann auch das letzte Heimspiel vor der Sommerpause. Ergebnis beiseite: Danke liebes Publikum, ihr wart toll. Saisonpause hin oder her, der Gedanke an das erste Heimspiel im Herbst ist jetzt schon da, und die Finger kribbeln! Genießt den Sommer, und kommt alle heile wieder!
Fazit
- Abwehr etwas besser, muss aber wieder mehr verschieben, dann gibt es auch weniger Unterzahlen
- Kräfte einteilen
- Lisa schreibt sich weitere 9 Tore gut, irre. Hyper hyper, weiter weiter!
A. Thomschke