04.10.2020

Da war es, dass erste Heimspiel der Saison. Die Gäste sollten nicht den längsten Fahrweg haben und waren somit ausgeruhter als gedacht: SV 63 Brandenburg West stand auf dem Plan.
Das Spiel begann gleich mit einem Hallo an die Gäste, welche ihren 7m versenkten. Nun, da alle wach waren, ging das Spiel viel versprechend los: Unser Rückraum konnte den Ball zweimal aus sicherer Entfernung sauber ins obere Eck zwirbeln, und die Abwehr konnte die gegnerische Lieblingskombo erst einmal entschärfen.
Doch zu früh gefreut: die Gäste zogen nach, mit einfachen und effektiven Spielvarianten schafften sie es immer wieder Ihre Außenpositionen frei zu bekommen und diese verwandelten ein Tor nach dem anderen. Wir stellten uns jedoch rechtzeitig drauf ein auf und konnten diese Situationen entschärfen, nicht zu überhören war hier Lotti die sich die Seele aus dem Leib brüllte und somit die Abwehrleistung der linken Seite gut in Schwung hielt. Vorne lief es für uns auch nicht gerade schlecht, auch wir spielten unsere Außen frei, Kathleen verwandelte ihr erstes Rückkehrertor für den HSC und die Anspiele an Lotti waren einfach formidabel! Was an diesem Tag jedoch nicht so recht klappen wollte war das schnelle Spiel nach vorne, und so brachten wir uns ein ums andere Mal mit Fehlpässen um die Führung.
Die gelben Karten waren auf beiden Seiten schnell verteilt, schnell flatterten auch die 2min Strafen hinterher, von denen wir im gesamten Spiel gleich sechs Stück kassierten. Dies entsprach auch der Anzahl der gegen uns gepfiffenen 7m Strafen. Anika stand gut, war sogar mit den Fingerspitzen dran aber am Ende saßen die Würfe nun mal doch. Wir gingen mit einem ausgeglichenen Spiel und mit einem Spielstand von 10:10 in die Halbzeit.
Die zweite Hälfte begann eher schleppend für uns, die Bälle flatterten regelrecht am Tor vorbei. Taten sie das nicht, ließen wir uns beim Abschluss einfach zu wenig Zeit und ballerten Brandenburgs Torfrau ab. Die Gäste sprachen sich gut ab, spielten mit doppelten Kreis und kamen über Ihre Halben viel zu leicht zum Abschluss, hier waren wir wiederum viel zu spät um abzuwehren und kassierten uns ordentlich Strafen ein. Aber Patti war hellwach und heiß auf den Ball, nach guter Absprache hinten spielten ihr die Gäste die Bälle regelrecht in die Arme und so konnten ein paar Konter erspielt werden. Auch wir spielten vorne wie wir es so oft im Training machen nun mit zwei Kreis Leuten. Tjorven und Lotti ackerten was das Zeug hielt, es brauchte zwar etwas bis es flutschte doch beide bekamen Ihre Chancen zum Torerfolg.
Die Gäste führten fast die gesamte zweite Hälfte. Rund 8 Minuten vor Schluss bat Taxi zur Auszeit und drohte eine 5:1 an, um häufiger in Ballbesitz zu kommen und die Nerven zu schonen. Die Drohung saß, nach der Auszeit war die Abwehr wie ausgetauscht und packte wieder ordentlich zu. Nun ging der Krimi los.
In der 54. Minute gelang Tjorven der Ausgleich zum 21:21. Die Nerven lagen in der gesamten Halle förmlich blank, doch wir blieben cool. Die Gäste verhedderten sich zu unseren Gunsten immer wieder in taktischen Fehlern, wir nutzen diese hemmungslos aus und Astrid traf in einem Konter das letzte Tor des Tages. Es standen allerdings immer noch knapp drei Minuten auf der Uhr und jede Mannschaft wollte unbedingt den Sieg für sich verbuchen.
Die Zeit lief gnadenlos runter. In der letzten Minute sollten wir in Angriff gehen und den Sack zu machen – so könnte man denken, doch vorne war es ein Hauch zuviel und die Gäste holten sich den Ball. Den anschließenden Konter konnten wir verhindern, und mit noch ca. 15 Sekunden auf der Uhr hatte Brandenburg die Aussicht auf einen Ausgleich per Freiwurf. Eine nötige Korrektur, noch 4 Sekunden. Sense rannte zu früh los, um den Torwurf zu verhindern, dies wurde mit 2min bestraft, noch eine Sekunde. Direkter Wurf, der Block stand, Anika stand… SIEG!!!
Ein krimihafter Endstand von 22:21.
Fazit:
- Das schnelle Spiel nach vorne klappt nächstes mal dann wieder
- Das Spiel mit zwei Kreis kann gut klappen, braucht aber etwas Eingewöhnung
- Pluspunkt für das Nervenkostüm
A. THOMSCHKE
L. GROßE