„Der stärkste Gegner in der Liga“ stand am Samstag auf dem Programm, wie Taxi schon beim Training erwähnte; und er sollte damit auch nicht Unrecht behalten.
Mit Anpfiff der Partie zeigten die Gastgeberinnen gleich, wer Herr im Haus ist. Mit einem absolut hohem Tempospiel brachten sie uns in der Abwehr zu vielen Patzern und konnten sich geschwind absetzen. Nach 12min stand es 10:3 für Rangsdorf und Taxi nahm die erste Auszeit. Dies schien zu fruchten, denn auch wir versenkten nun endlich die Bälle ins Tor anstatt an den Pfosten. Auch auf der gegnerischen Seite muss es motivierende Worte gegeben haben, Rangsdorf ruhte sich keinesfalls auf dem Polster aus, was sie sich aufgebaut hatten. Sie legten ständig nach und konnten ihr Kombinationsspiel oft zum Torerfolg bringen. Doch ganz hängen ließen wir uns nicht, und gaben zu verstehen, dass unsere Abwehr eben nicht nur durch viel Gelaufe aus der Ruhe zu bringen ist. Immer wieder eroberten wir uns die Bälle und setzten sie im Konter um. Leider hatte der HSC die Nerven heute nicht im Griff, und lediglich Sense konnte sich bei einer ausgefuchsten Parade durchsetzen und versenkte den Ball im Tor. In die Halbzeit ging es mit einem 18:8.
Natürlich nimmt man einen 10 Tore Vorsprung bei Handball nicht als Zeichen dafür, dass alles verloren ist – ganz im Gegenteil, es ist ein Zeichen dafür, noch mal richtig loszulegen. Taxis Ansprache war ruhig aber auf den Punkt gebracht „Mädels wir haben hier heute nichts zu verlieren, spielt einfach schönen Handball!“ Er probierte so gleich etwas aus und brachte unsere Jungspielerinnen für frischen Wind auf die Platte. Jette, die aus der B-Jugend heute aushalf, und Hanna starteten beide auf den Halbpositionen. Dies schien ein guter Gedanke von Taxi gewesen zu sein, beide setzten sich durch und machten nach wenigen Minuten ein Tor für Potsdam. Die zweite Hälfte lief besser für uns, wir arbeiteten konzentrierter und konnten Rangsdorf das ein oder andere Mal die Konter ablaufen; oder sie warfen den Ball selbst ins Aus und wir konnten unseren Angriff neu starten. Auch Doro, die aus der zweiten Mannschaft mit uns gereist war, bekam ihren Spielanteil und holte mit einer bärenstarken Aktion noch einen letzten 7m heraus. Die Schlussminuten liefen und die Anzeigetafel zeigte, daß hier nun kein Sieg mehr zu holen ist, dementsprechend konnten wir noch unseren neuen Spielzug erproben und antesten, wie er bei einem richtigen Spiel wirkt. Noch steckt der Ansatz zwar in den Kinderschuhen, aber eine Wirkung ist zu sehen, daran wird also noch kräftig bis zur Perfektion gefeilt.
Zwar müssen wir uns eingestehen, dass wir am Ende dem hohen Tempospiel von Rangsdorf unterlegen waren, aber wir werden diese Erfahrung natürlich mitnehmen und können daran im Training anknüpfen. Wir sehen es sportlich: am Ende eines Spiels gewinnt nun mal die bessere Mannschaft und die war an diesem Tage Lok Rangsdorf. Die Partie geht mit einem Spielstand von 35:22 zu Ende.Vielen Dank an Jette und Doro für euren Einsatz.
Fazit:
- 7m müssen noch gelassener ausgeführt werden, doch die Quote war wieder etwas besser
- Kopf oben behalten, egal was passiert
- Astrid und Bambi dürfen sich die Torjägerplakette unter den Nagel reißen
A.Thomschke
L.Große